Wieder eine lange Fahrt und Ausgrabungsstätte
Wir stehen zwar nie spät auf, doch während dieser Reise klingelte der Wecker meistens sehr früh und so auch an diesem Tag. Wir wurden pünktlich um 6:20 Uhr vom Hotel abgeholt und zum Busbahnhof chauffiert. Hier wurden wir von Elisabetha, einer Mitarbeiterin der örtlichen Reiseagentur, in Empfang genommen und waren mal wieder froh, dass die Reise von der Agentur organisiert war. Wir hätten sonst nicht gewusst, dass im Busterminal zuerst eine Gebühr von 1,50 Soles (38 Cent) pro Person fällig ist und man erst dann zum Schalter des Busunter-nehmens darf.
Elisabetha half uns beim Einchecken und begleitete uns bis zum Bus. Nun lagen 10,5 Stunden Fahrt mit einigen Stopps vor uns. Der erste Stopp war nach 1,5 Stunden in Pucara. Hier wurden wir in ein Museum geleitet, in dem es Relikte von Ausgrabungen der Pucara-Kultur zu sehen gibt. Der Eintritt ist frei und die Toiletten sauber.
Auf den Dächern im Ort sieht man oft zwei Stiere aus Keramik. Die sollen das Haus beschützen.
Wer es bis jetzt noch nicht weiß: So begeistert wie diese ausgegrabene Statue
schaue ich immer, wenn ich ins Museum soll.
Oberhalb vom Museum gibt es einen kleinen Laden, von dessen Dachterrasse man auf die Ausgrabungsstätten zweier Tempel blicken kann.
Danach besichtigten wir die örtliche Kirche.
Drinnen wieder eine geschmückte Trage.
Dann hieß es auch schon wieder in den Inka-Express einsteigen.
Die stundenlangen Panoramafahrten waren wie eine Landschaftsmeditation.
Ein weiterer kurzen Stopp war auf dem Pass La Raya, der Wasserscheide zwischen Pazifik und Atlantik.
Danach ging es nur noch bergab nach Sicuani. Hier gab es Mittagessen vom Büffet, das weder einladend aussah, noch geschmeckt hat. Das Beste war noch die Quinoa-Gemüse-Suppe. Es war eine Massenabfertigung für Bustouristen und das schlechteste Essen der ganzen Reise.
Der nächste Stopp war an den Ruinen von Raqchi mit einem 100 x 25 m großen ungewöhnlichen Tempel im Zentrum einer ehemaligen Inka-Siedlung.
Drumherum wird wie eh und je geerntet.
Außerhalb der Anlage gibt es im Ort eine Kirche und natürlich viele Verkaufsstände.
In der einfachen Kirche befindet sich die älteste Kirchenorgel Perus hinter Glas.
Die Abfahrt nach Cusco verzögerte sich etwas, denn Heiko hat das Mittagessen überhaupt nicht vertragen und eilte noch schnell zur Toilette.
Einen weiteren Stopp machten wir 30 Minuten später an einer wunderschönen Kirche, die man leider von innen nicht fotografieren durfte.
Um 17:30 Uhr trafen wir endlich in Cusco ein. Livia, die örtliche Reiseleiterin und ein Fahrer erwarteten uns bereits am Busbahnhof. Sie brachten uns zum Hotel Tierra Viva Centro und dort erzählte uns Livia so einiges, doch unsere Köpfe waren nicht mehr aufnahmefähig. Wir gingen kurz aufs Zimmer und machten uns dann auf den Weg zum Plaza de Armas, dem Hauptplatz.
Dort locken viele Restaurants mit äußerst günstigen Menü-Preisen. Eine sympathische Anwerberin bekam den Zuschlag und wir ein Menü zu 20 Soles = 5 € pro Person. Für diesen Preis bekamen wir eine leckere selbstgemachte Limonade, Quinoa-Suppe, ein dünnes Alpaka-Steak und Vanilleeis zum Nachtisch. Als Absacker genehmigten wir uns noch einen Pisco-Sour. Das Essen war richtig lecker und kein Vergleich zu dem Fraß vom Mittag. Pappsatt und müde gingen wir ins Hotel zurück. Nach dem Duschen fielen uns gleich die Augen zu.