An diesem Morgen, nach nur drei Stunden Schlaf, erwachte ich ziemlich gerädert. Auch der Blümchen-Kaffee holte meine Lebensgeister nicht wirklich zurück. Ich nahm den Footlong (ein belegtes Baguette), den wir uns abends zuvor bei Subway geholt hatten, aus dem Kühlschrank und schlenderte mit Koffer und Sub zu Rocky, unserem Jeep.
Gähnend nahm ich auf dem Beifahrersitz Platz und döste so vor mich hin, da landschaftlich ohnehin wenig Abwechslung geboten war.
Dies änderte sich schlagartig mit der Zufahrt zum Chiricahua. Ich konnte mich auf der Fahrt zum Echo Canyon Parkplatz an den Felsnadeln gar nicht satt sehen.
Bei strahlendem Himmel um 7:45 Uhr früh und knackigen 5°C machten wir uns auf den Weg. An den ersten Wegweisern sind wir geradeaus gelaufen (bloß nicht links abbiegen), denn bald darauf beginnt das Felslabyrinth.
Die gelb-grünen Flechten schmücken die Felsen.
Der Echo Canyon Trail trifft nach 2,6 km auf den Abzweig zum Hailstone und Edd Riggs Trail. Hier hat man die Möglichkeit, den kleinen Rundweg (weitere 2,8 km) zum Parkplatz zu gehen.
Wir sind jedoch erst einmal 1,8 km bergab den Upper Rhyolite Canyon Trail gelaufen.
Und gemäß dem Achterbahn-Prinzip: Wo’s runter geht, geht’s auch wieder rauf.
Weitere 2,6 km entlang dem Sarah Deming Trail gewandert,
Dann sieht man den Big Balanced Rock und hier machten wir eine kurze Pause.
Bis hierhin waren wir alleine unterwegs, doch jetzt kamen uns immer mehr Leute entgegen.
Nach 1,6 km schließt der Big Balanced Rock Trail zum Mushroom Rock Trail auf,
der wiederum nach 1,9 km auf den Hailstone Trail (die Abkürzungsstrecke) trifft.
Ab jetzt sind es nur noch 1,5 km bis zum Parkplatz und nur noch vereinzelt gibt es Felsnadeln.
Auf diesem Trail sind uns mindestens 50 Leute begegnet, teilweise Gruppen und viele Paare. Alle haben sich gefreut, endlich jemandem zu begegnen. Sie waren überrascht, als wir ihnen sagten, wie viele wir schon auf diesem Abschnitt getroffen haben. Leider muss man in dieser Richtung lange laufen, bis man im Herz der Steine ist.
Nach 5,5 Stunden waren wir wieder am Parkplatz und überglücklich, dass wir den Big Loop (großer Rundweg) gemacht haben.
Nun folgte noch eine lange Fahrstrecke bis Globe. Da wir nicht in Willcox auf die Interstate wollten, fuhren wir die anfangs ultrabreite Dirt Road vorbei an der Fort Bowie National Historic Site bis zur Interstate-Auffahrt in Bowie. Irgendwo im Nirgendwo hielten wir an, weil Pferde direkt neben der Fahrbahn standen.
Neugierig kamen sie herbei. Nachdem ich eine Runde Hanuta spendiert hatte (Äpfel und Karotten hatten wir leider nicht im Gepäck ;-)),
verstellten sie die Straße und hinderten uns an der Weiterfahrt. Das hatte wohl gemundet. Heiko lockte sie dann auf die Seite und der Weg war wieder frei.
Kurz vor Globe gibt es in Apache Gold ein Casino. Hier testeten wir das Buffet. Auf dem Casino Parkplatz ist uns aufgefallen, dass heutzutage die Apachen Mustang fahren und nicht mehr darauf reiten. Das wäre aufgrund der Leibesfülle der meisten Apachen auch nicht unbedingt gesund für die Pferde ;-). Letztendlich sind wir an diesem Abend zur Erkenntnis gelangt, dass der schönste Apache nach wie vor unser Winnetou – Pierre Brice – ist.
Logis: Days Inn, Globe
Note: gut