Schon einmal wollten wir vom Wirepass Slot Canyon ein Stück den Buckskin Gulch erkunden. Leider hatte uns das Wetter 2009 einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber "always on my mind"
starteten wir einen neuen Versuch.
Die House Rock Valley Road war in einem guten Zustand, doch in der Grand Wash stand Wasser und zwei Autos hatten davor geparkt.
So ein bisschen Matsch schreckte aber Snowflake nicht ab. 500 m weiter wanderte ein älterer Herr aus Berlin die Straße lang. Wir hielten und luden ihn ein mitzufahren. Es stellte sich heraus, dass er und sein Sohn, den wir anschließend aufgabelten, ein Permit für die Wave hatten und sich nicht getrauten, mit dem Mietwagen durch den Matsch zu fahren. Sie wollten die restlichen 6 km bis zum Parkplatz laufen. Am Trailhead Parkplatz angekommen, machten sich die Beiden dann auf den Weg zur Wave (ich hoffe, sie haben danach wieder einen Shuttleservice gefunden) und wir uns zum Wirepass Slot. Dort hatten sich nun alle "Windhexen" versammelt.
Schon bald erreichten wir das berühmte Hindernis. Da läuft man eben weiter und plötzlich geht es ca. 2 m runter. Hans guck-in-die-Luft kommt da nicht gut.
Danach kommt noch eine kleine Felsstufe und die ist nicht der Rede wert.
Für ein kurzes Stück ist die Enge weg.
Dann kommt nochmals eine kuschelige Passage.
Recht zügig waren wir bei der Confluence, dem Zusammenfluss von Wirepass und Buckskin Gulch.
Bedingt durch das viele Schmelzwasser war der Buckskin Gulch gut gefüllt, doch auf nasse Füße hatten wir keine Lust und wir kehrten um.
Nun wurde Plan B ins Leben gerufen und das bedeutete, dass wir Utah mal kurz verlassen mussten.
Aus einem Forum hatte ich den Tipp, dass es kurz vor Page (von Kanab aus) beim Milemarker 550 eine Art Second Wave gibt. Diese wird auch als New Wave bezeichnet.
Letztendlich reicht das Gebiet natürlich weder an die Wave, noch an die Second Wave heran. Aber es ist leicht zu erreichen und als Alternative oder kurzen Abstecher ganz in Ordnung.
Die detaillierte Anfahrtsbeschreibung mit Bildern findet ihr hier:
Am frühen Nachmittag (vor allem, da man in AZ eine Stunde gewonnen hat) war noch genügend Zeit für Plan C, dem Water Holes Canyon.
Da man dazu ein Permit benötigt, fuhren wir zum Upper Antelope Canyon. Dort schickte man uns 3 Meilen zurück nach LeChee ins Tribal Office (Verwaltungsstelle der Navajo), das sich in diesem Trailer befindet:
5 $ pro Person bezahlt und schon hatten wir die Erlaubnis in der Hand. Ich habe die Dame noch nach dem Autowrack unter der Brücke gefragt, doch da hat sie abgewunken – da sollten wir nicht hin.
Wir fuhren zur US 89 zurück, parkten direkt an der Brücke am Water Holes Canyon und gingen oberhalb der Schlucht entlang. Die Erlaubnis hatten wir gut sichtbar auf dem Amaturenbrett verstaut, damit wir nicht abgeschleppt werden.
Zuerst denkt man, da geht es gar nirgends runter. Doch es gibt da eine geeignete Stelle, etwas steil aber machbar.
Wir sind natürlich erst einmal in Richtung Autowrack gelaufen
und genau unter der Brücke ist es noch.
Gut, dass die Amerikaner ihren Schrott nie wegräumen ;-).
Ich weiß nicht, warum die nicht wollte, dass wir das Wrack sehen. Erst anschließend wird der Water Holes Canyon technisch und ist nur noch mit Seil bezwingbar. Also sind wir in die andere Richtung gegangen.
Der Canyon ist in diesem Bereich eher unspektakulär. Also sind wir wieder nach oben geklettert und haben die Great Wall gesucht (leider hatten wir davon keine Beschreibung dabei). Ich denke, wir hätten noch ein Stück weiter laufen müssen. Gefunden haben wir nur dies:
Ehrlich gesagt, hatten wir jetzt auch keine Lust mehr und wollten in Page endlich ein saftiges Steak essen gehen.
Zum Abschluss haben wir noch das obligatorische Wasserstandsfoto vom Lake Powell gemacht, bevor wir zurück nach Kanab fuhren. Das einzige, was die Landschaft stört, ist das Kraftwerk.
Logis: nochmals Comfort Inn, Kanab