Auf diesen Tag hatte ich mich seit dem Film Into the Wild (nach einer wahren Geschichte)gefreut. Der Aussteiger Alexander Supertramp verbrachte nämlich einige Zeit am
Damals arbeitete Leonhard, der Erbauer, noch eifrig an seinem bunten Lehmhügel.
Das war Leonhard's Camper mit seinem Bett.
Es waren ein paar Freiwillige vor Ort, die uns gleich zum Streichen verpflichten wollten.
Wir lehnten jedoch dankend ab und erkundeten lieber das Kunstwerk.
Leonhard hatte sogar begonnen, ein Haus zu errichten.
Aber leider konnte er dies nie fertigstellen, da er 2014 verstarb und zuvor im Pflegeheim war. Einer der Helfer erzählte mir, dass sie Leonhard einmal die Woche abholten und zu seinem geliebten Berg brachten.
Jetzt hat der Freundeskreis die Aufrechterhaltung und den Weiterbau übernommen. Baumaterialien sind Stroh, Lehm und Wasser.
Hier ein Blick ins Haus:
Im Film war Leonhard noch selbst zu sehen:
Ich war vollkommen begeistert und das nicht nur, weil die Augen endlich mal was Buntes sahen.
Einer der Helfer flüsterte mir noch ein Geheimnis ins Ohr. Es gäbe da in der Nähe eine Gemeinschaft, die ihren Standort nicht verrät, sondern gefunden werden möchte. Da wir aber aus Deutschland kommen, beschrieb er uns, wie wir dorthin kommen. Da waren wir sehr gespannt.
Gleich hinterm Salvation Mountain befindet sich Slab City, eine Hippie-Wohnwagenkommune.
Da ist ein Wohnwagen bizarrer als der andere.
Ein Stück weiter auf der Dirtroad, biegt man links ab und steht vor dem Schild.
Hier waren wir richtig. Die Kommune heißt East Jesus.
Am Eingang wurden wir von einem jungen Mann begrüßt, der uns von Charles Russel, dem Gründer, erzählte.
Charly verstarb 2011 und hätte sich zu Lebzeiten sehr über unseren Besuch gefreut, denn er hatte in Tübingen studiert. Was wissen wir nicht, doch hier erschaffte er aus Elektronikschrott viele Kunstwerke (zum Vergrößern die Bilder anklicken):
Die Kommune lebt, wie auch der Salvation Mountain, von Spenden. Da bin ich auf jeden Fall mit dabei, so etwas verrücktes mit ein paar Dollar zu unterstützen.
Noch bizarrer konnte es wohl an diesem Tag nicht werden, doch dann fuhren wir zum Salton Sea weiter. Bombay Beach hört sich doch toll an und deshalb machten wir einen Abstecher.
Du meine Güte! So sah das Ende eines amerikanischen Traums also heute aus:
Einst besaßen Filmgrößen wie Frank Sinatra dort ein Haus,
heute ist es fast eine Geisterstadt.
Der Glanz ist verblasst, die Leute stehen nicht mehr Schlange, um ihre Boote zu Wasser zu lassen und der See versalzt immer mehr.
Einer der dem Salzgehalt einigermaßen trotzt, ist der Tilapia, eine Buntbarschart.
Aber dennoch findet man viele Fischskelette im State Park an einem malerischen Strand.
Ein Ranger erzählte uns, dass seit einiger Zeit das Angeln im See wieder freigegeben ist.
Das hat den Vorteil, dass man bei der Zubereitung aufs Salzen verzichten kann.
So langsam hatten wir nun Hunger. Auf dem Weg nach Palm Springs machten wir Halt im Augustine Casino. Dort gab es Steak mit Beilagen vom Büffet für 7,50 $. Fisch wollten wir wirklich keinen mehr.
In Palm Springs checkten wir im Hyatt Regency ein, dem besten Hotel der ganzen Reise.
Da es an dem Tag wieder sehr heiß war, bummelten wir noch etwas durch die Hauptstraße,
sagten der Marilyn noch kurz "hallo" und schauten ihr unters Röckchen.
Zwei Blocks weiter befindet sich das Spa Resort Casino mit einem ganz tollen Büffet (Seafood für 23,95 $). Dort ließen wir diesen tollen Tag ausklingen.