Dieser Tag fing schon mal gut an ;-). Im Days Inn hatten Umbauarbeiten begonnen, so dass das Frühstücksangebot eingeschränkt war und wir bei 5° C bibbernd im Freien essen mussten. Nicht mal Betoneier :zwinker: wurden angeboten. Ihr wisst schon, das sind die extrahart gekochten, die als Wurfgeschoss garantiert einen Schaden anrichten.
Wir machten uns erneut auf den Weg zur Cottonwood Canyon Road und bogen dort nach 1,5 Meilen rechts in Richtung Sidestep Canyon ab. Anfangs war die Dirtroad trotz einiger tiefer Spuren ok, aber dann nach knapp 8 Meilen ging es in eine Wash hinunter und dort waren Steinplatten. Egal, ob Heiko es rechts, mittig oder links probierte, der tiefliegende Spoiler setzte immer wieder auf und wir mussten kapitulieren. Doch es war besser zähneknirschend aufzugeben, als knirschend den Spoiler abzureißen. Jetzt mussten dringend Ersatzziele her und da wir nach 8 Meilen Rückfahrt keine Lust auf weitere Dirtroads hatten, parkten wir direkt an der US 89 an dem markanten Felsen.
Zuerst muss man so ein knallorangenes Viehgatter übersteigen und sich dann rechts entlang des Felsmassivs halten.
Was sind wir schon oft daran vorbeigefahren, doch wir hätten nie gedacht, dass es da etwas zu entdecken gibt.
Auf dem Weg zum Buck Tank Draw (das ist eine ziemlich tiefe und breite Wash) befindet sich ein langgezogener Arch
und ein einsamer Hoodoo.
Bevor wir in die Wash abstiegen, kamen wir noch an einem kleinen, aber unpassierbaren Slot vorbei. Nachdem wir eine geeignete Abstiegsstelle in die tiefe Wash gefunden hatten, zog sich der weitere Weg meist durch Tiefsand
bis zu dieser gewaltigen Sanddüne (auf dem Bild ist nur der untere Teil der Düne zu sehen).
Hier geht man das erste Stück am besten rechts über den Felsen nach oben, aber auf dem Rückweg machte das Hinunterrutschen im Sand richtig Spaß.
Nach dem sandigen Anstieg folgte noch eine kurze Klettereinlage bis zum Birthday Arch.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Wash befindet sich noch ein kleinerer Steinbogen.
Die Eckeist trotz der Nähe zum Highway dermaßen einsam, dass wir dort außer ein paar Rinder und aufgescheuchten Hasen niemand begegneten.
Nach vier Stunden waren wir wieder am Auto. Das nächste Ersatzziel im Ordner war der Stud Horse Point. Die Zufahrt befindet sich auch am Hwy 89 und die ersten Meilen sind geteert (allerdings muss man ständig tiefen Schlaglöchern ausweichen). Eine ruppige Stelle auf der folgenden Dirtroad gibt es zwischendurch, doch die kann man ein paar Meter weiter umfahren. Vor dem letzten Anstieg bzw. einem Gatter, das man wieder schließen muss, haben wir geparkt, denn da gibt es eine Senke voller Tiefsand und da hatte ich meine Bedenken. Schließlich waren wir zum Wandern da und sind deshalb die 700 m auf der sandigen Piste nach oben geschnauft.
Am Ende ist ein großer Parkplatz, von dem es nur ein paar Schritte nach unten zu den Hoodoos sind. Die Hoodoos unterscheiden sich total von den bisher gesehenen, denn sie haben einen grüngrauen Sockel.
Sie befinden sich direkt an einer Abbruchkante.
Ein Größenvergleich ;-) musste her.
Etwas erhöht, mit Blick auf den Lake Powell und dem Lone Rock
findet man noch Konglomerat-Hoodoos.
Dieser hier hat irgendwie ein lustiges Gesicht.
Doch, der Stud Horse Point hat mich an dem Tag etwas versöhnt.
Auf dem Rückweg versperrten Kälber die Straße, so dass ich erst einmal aussteigen und für Ordnung sorgen musste. Diesem vorlauten Baby-Stier gefiel das gar nicht.
Selbst als er sich zum Kuh-Kindergarten dazu gesellte, muhte er noch weiter vor sich hin.
Zum Abendessen gingen wir in Dam's Bar & Grille und wurden nicht enttäuscht. Dort schmeckt das Steak noch immer.
Übernachtung: nochmals Days Inn, Page