Geschlossen

Santa Fé, Bandalier National Monument

Trails: Main Loop Trail, Alcove House Trail

 

Ostersonntag in einem katholisch geprägten Bundesstaat .... und ich hatte so eine böse Vorahnung.

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viele Jahre ich mich schon auf diesen Tag gefreut hatte. Also nicht auf den Ostersonntag, sondern auf unser nächstes Ziel - den

 

doch es sollte alles anders kommen.

Um 8 Uhr standen wir nämlich vor verschlossener Schranke.

 

Ich ging zum Rangerhäuschen, doch außer den Öffnungszeiten von täglich 7 - 20 Uhr gab es keinen Hinweis. Also warteten wir und warteten, doch auch nach einer halben Stunde tat sich nichts und so fuhren wir weiter. Allerdings nicht ganz weit, denn

 

Das sollte irgendwie nicht sein. Also sind wir die 10 Meilen wieder zurück gefahren und nochmals zu den Tent Rocks abgebogen. Mittlerweile standen noch zwei weitere Autos vor der Schranke. Zwei Frauen aus Colorado wollten die 4 Meilen sogar zu Fuß gehen, doch das unerlaubte Betreten des Nationalmonuments war uns zu heiß.

Jetzt war guter Rat teuer, also fuhren wir die Interstate bis nach Santa Fé. Auf eine Stadtbesichtigung hatten wir gar keine Lust (das haben wir eigentlich nie ;-), doch wo wir schon mal da waren ...

 

schlenderten wir durch zahllose Native-Schmuckläden, doch Schmuck wurde auch außerhalb angeboten.

 

Reges Treiben auf dem Marktplatz

 

und vor allem an einem Ostersonntag in der St. Francis Cathedral. Doch auch der heilige Franz von Assisi konnte mir an dem Tag keinen Trost spenden, denn selbst die Museen waren geschlossen. Dabei hätte ich, als selbsterklärter Kunst- und Kulturbanause, doch so gerne das Museum mit Werken von Georgia O'Keeffe besucht.

Uns blieb gar nichts anderes übrig, als wieder in die Wildnis zu flüchten. Unser nächstes Tagesziel war das Bandelier National Monument. Doch noch war ich gefrustet und aufs Schlimmste gefasst.

Immerhin war am Kassenhäuschen keiner und die Schranke geöffnet. Der Parkplatz vor dem Visitor Center war fast voll, aber wenigstens konnten wir uns den letzten freien Platz sichern. Mittlerweile 13 Uhr zeigten wir der Rangerin im Visitor Center unseren Annual Pass, doch sie lachte und meinte, dass heute Nationalparktag sei und das bedeutet freien Eintritt. Natürlich fragte ich sie sofort, ob sie weiß, warum die Tent Rocks geschlossen sind. Sie meinte, dass das nicht der Fall sein könnte. Das hörte ein junger Mann hinter uns und sagte, dass er morgens auch vor der Schranke stand und dann in der nächsten Tanke fragte, was denn los sei. Der Tankwart erzählte ihm, dass der Ranger von den Tent Rocks morgens den Gottesdienst besucht und erst um 13 Uhr öffnet. Wäre es nicht ein Zeichen christlicher Nächstenliebe gewesen, die Schranke vor dem Kirchgang bei ohnehin freiem Eintritt zu öffnen?! Kreisch, doch es nützte alles nichts und so erkundeten wir den

 

Frijoles sind Bohnen, doch das Gestein erinnerte mich eher an Tilsiter-Käse (aber den kannten die Natives damals noch nicht).

 

Der Main Loop mit knapp 2,5 km Länge ist gut ausgebaut und führt an den einzelnen Höhlenwohnungen vorbei.

 

In allen Löchern konnte man die zahlreichen Besucher finden.

 

Ein Blick auf die Big Kiva = Indianersiedlung

 

und ins Flusstal, wo im August 2011 eine Flashflood wütete.

 

Rock Art aus Zeiten der Dinos ;-) findet sich auch.

 

Vom Main Loop führt ein sandiger Weg 0,5 Meilen bis zum Alcove House,

 

das aber nur über vier und davon drei hohen Leitern zu erreichen ist.

 

Da ich schon in einem Meter Höhe auf der Haushaltsleiter einen Anfall von Höhenschwindel bekomme, habe ich auf den Nervenkitzel verzichtet und Heiko vor dem Aufstieg den Autoschlüssel abgenommen ;-).

 

Gut, dass Heiko so mutig war, denn sonst wüsste ich jetzt gar nicht, wie es im Alkovenhaus aussieht.

 

Auf dem Rückweg zum Auto setzte ein Platzregen ein und da war ich froh, dass ich es nicht gewagt habe.

Jetzt war guter Rat teuer, denn noch immer reizten die Tent Rocks. Die nächste Unterkunft hatte ich in Taos reserviert und das bedeutete, noch zwei Stunden Autofahrt. Sollten wir uns lieber in Santa Fé ein Quartier suchen? Wir beschlossen, doch nach Taos zu fahren und dort mit Hilfe des Routenplaners die richtige Entscheidung für den nächsten Tag zu treffen.

In Taos war natürlich auch Ostersonntag und alles verschlossen. Einzig ein chinesischen Restaurant und zwei Burgerbratereien hatten geöffnet. Der Chinese machte das Geschäft seines Lebens, denn das Restaurant war entsprechend voll.

Später auf dem Zimmer gaben wir die einzelnen Strecken für den nächsten Tag ein. Der Routenplaner spuckte 2 Stunden Fahrt bis zu den Tent Rocks aus und anschließend noch 5 Stunden Fahrt bis Colorado Springs. So war uns schnell klar, dass es mit den Tent Rocks dieses Jahr nichts wird.

Übernachtung: El Pueblo Lodge, Taos

+ Parken vor dem Zimmer, Frühstück mit richtigem Geschirr

- Zimmer roch nach Hund

 

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