In der Nacht hatte es gestürmt und der Himmel war am Morgen trist und grau. So konnten wir uns beim Frühstück Zeit lassen, denn ein großes Programm hatten wir nicht.
Dank dieser Flyer, die jetzt in den meisten Motels im Foyer zu finden sind, haben wir uns den Sego Canyon herausgepickt. Auf jeden Fall ein Ziel, das über eine kurze Dirtroadstrecke zu erreichen ist.
Wir fuhren auf der Interstate 70 Richtung Osten und bogen nach 22,4 Meilen an der Exit 187 nach Thompson Springs ab. Dort fuhren wir auf der Hauptstraße nach Norden. 3,5 Meilen nördlich vom Ort findet man auf beiden Seiten Felsmalereien.
Die auf der rechten Seite sind auf Privatgelände und können nur übern Zaun fotografiert werden.
Wobei mir das Männeken links sehr neuzeitlich vorkommt.
Eine halbe Meile weiter biegt man rechts in die Sego Canyon Road ab. Kurz darauf erreicht man einen alten Friedhof.
Es finden sich einige Grabsteine italienischer Minenarbeiter.
Auch ein Vietnam Veteran darf nicht fehlen. Was dem das Geld noch bringt?
Und hier das Modell Knochenstein.
Ich mag so alte Friefhöfe einfach.
Die Geisterstadt Sego befindet sich eine Meile weiter.
Gerümpel liegt da natürlich noch einiges herum.
Die Häuser waren richtig stabil gebaut. In der Mitte befand sich der Company Store.
Im Sego Canyon wurde Kohle abgebaut und eine Eisenbahnlinie errichtet.
Das ganze lohnte sich aber nicht mehr, so dass der Abbau 1947 gestoppt wurde.
Die Gegend ist bei schönem Wetter bestimmt reizvoll, aber bei nasskalten 7°C machte das an dem Tag keinen Spaß.
Als es zu regnen anfing, fuhren wir bis zu den Pictographs zurück. Es finden sich dort drei Rock Art Stilrichtungen der jeweiligen Stämme:
Der Barrier Stil,
den der Ute
und den der Fremont Indianer.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich ein Art Steinbrücke
über der ehemaligen Zugbrücke.
Mittlerweile waren wir nass und flüchteten ins Auto. Unsere nächste Station war der Arches Nationalpark. Der war genauso wenig geplant, doch er hat eine lange geteerte Straße. Noch regnete es in Moab nicht, aber kaum oben im Park angelangt, schüttete es. Wir fuhren bis zum Parkplatz der Fiery Furnace und futterten unsere Sandwiches.
Danach ein kurzer Stopp am Skyline Arch
der sich so nah an der Straße befindet, dass wir bisher noch nie angehalten haben. Letztendlich wollte ich gar nicht aussteigen, denn es zog wie Hechtsuppe und schüttete aus Kübeln. So entstanden diese "wir waren hier Bilder" nur aus dem Auto.
Wir wollten uns nur noch aufwärmen und fuhren nach Moab zum Supermarkt. Diese Idee hatten auch alle anderen Offroader. Auf dem Parkplatz sah man nur Jeeps und drinnen ein Gewusel wie im Schlussverkauf. Viel zu kaufen hatten wir nicht und sind die Regale aus Langeweile schon zweimal abgelaufen.
Der kleine Hunger meldete sich und so gingen wir noch schnell bei El Charro Loco, einem super bewerteten Mexican Grill in der Nähe vorbei. Bis 15 Uhr gab es Lunch Specials zu 7,99 $. Wir bestellten uns Fajitas und bekamen jeweils eine Riesenportion. Das Essen war nicht nur preiswerter als bei Miguels Baja Grill, sondern auch absolut lecker.
Mehr als gesättigt fuhren wir um 16 Uhr nach Green River zurück. Unterwegs hörte der Regen auf und wir beschlossen, dem Crystal Geysir mal wieder einen Besuch abzustatten. Bisher hatten wir einen Ausbruch kurz verpasst und auch in diesem Jahr schien das der Fall gewesen zu sein. Es blubberte noch aus dem Rohr
und die Sinterterrassen waren sehr nass.
Aber eine weitere Aktivität konnten wir in den 30 Minuten vor Ort nicht mehr feststellen.
Da Green River mittlerweile Kunstwerke aufweisen kann, wollten wir noch auf den Monument Hill. Dazu fährt man über die Bahngleise und biegt gleich rechts zum aufgeschütteten Hügel ab.
Beide Kunstwerke sind von Andrew Rogers.
Am östlichen Ende befinden sich die Säulen mit dem Namen Elements.
Auch wenn man für Kunst nichts übrig hat, der Ausblick auf Green River hat was
Der Westteil mit dem Medical Center,
die Mitte mit der Rückseite vom Supermarkt
und der Bahnhof
Westlich befindet sich Ratio. Zum Größenvergleich ist Heiko hochgeklettert.
Noch höher klettern habe ich ihm bei dem starken Wind verboten, nicht dass wir noch ins Medical Center müssten.
Ich bin natürlich auch raufgeklettert, aber nur auf einen Block und das war schon schwierig. Denn dazu musste ich mir auf der Rückseite einige Steine aufeinander stapeln, um überhaupt hoch zu kommen.
Letztendlich haben wir aus dem verregneten Tag das Beste gemacht. Essen waren wir nochmals im Tamarisk Restaurant und zurück im Motel, habe ich online eine zusätzliche Nacht im Circle D reserviert.
In der Nachttischschublade lag neben der Bibel ein Flyer vom Black Dragon Canyon. Das war wohl ein Wink mit dem Zaunpfahl.
Übernachtung: Americas Best Value Inn, Green River