Nach 4 Übernachtungen sagten wir Green River goodbye, um in die Metropole Hanksville weiter zu ziehen.
Jedoch nicht auf direktem Weg, sondern wir fuhren an der Ausfahrt vorbei und auf der Interstate ein paar Meilen bis zum Milemarker 147 weiter.
Die liegt so hinter einer Kurve, dass Heiko eine Vollbremsung hinlegen musste. Gut, dass die Interstate kaum befahren ist.
Ich öffnete das Gatter
und schloss es danach wieder ordnungsgemäß.
Kurz darauf geht es in eine Wash hinunter, die aber links bequem umfahren werden kann.
Dann einige Meilen geradeaus bis zum ausgeschilderten Abzweig fahren.
Vor dem Canyon parkten wir
und gingen den Kilometer zu Fuß bis zu den Felsmalereien.
Letztendlich hätte man auch bis dahin fahren können, doch am steinigen Eingang des Canyons konnte man nicht erkennen, wie breit der Black Dragon Canyon ist. Schließlich waren wir zum Wandern da.
Dieser Zeichnung verdankt der Canyon seinen Namen.
Der Namensgeber war bestimmt farbenblind, denn schwarz ist der Drache keinesfalls.
Der Felswand entlang finden sich noch weitere Zeichnungen
und wir gingen den Canyon noch ein Stück weiter.
Die Erkundung führte aber zu keiner weiteren Sehenswürdigkeit, so dass wir umkehrten.
In Hanksville fuhren wir endlich einmal zu der
Dort zog es durch alle Ritzen,
so stürmisch war es draußen.
Also schnell wieder ins Auto zum nächsten Halt, dem Factory Butte.
Irgendwie mag ich den grauen Berg und wollte ihm noch den richtigen Rahmen geben. So steuerten wir den Factory Butte Arch an.
Für ein Foto muss man(n) sich da ganz schön ins Zeugs legen und ich hatte vom Zuschauen schon Rücken.
Heiko’s Einsatz hat sich doch gelohnt und ich war froh, dass er anschließend keinen Hexenschuss hatte.
Der Butte noch von oberhalb der Arch-Höhle.
Ein paar Meilen weiter bogen wir in die Road 0913 zum Moonscape Overlook ab. Dort oben stürmte es so, dass wir ein paar Anläufe brauchten, bis die Autotüre aufging.
Eigentlich hätte man Knieschützer gebraucht, denn die Türe schlug zurück. Was für ein Sturm und ich war vollkommen durch den Wind, als ich Heiko so nahe am Abgrund fotografieren sah.
Welch eine g**le Mondlandschaft!
Vorne dieses Grau und dahinter der rote Planet, dort wollten wir anschließend hin.
Wir fuhren zurück zum Highway 24 in Richtung Hanksville und beim Milemarker 113,5 bis zur Einfahrt der Dirtroad
Die Road war in den Senken nach den Niederschlägen stellenweise matschig.
Es sind 3,2 Meilen bis zur
Als ich aus dem Auto stieg, kläfften mich gleich zwei Hunde an, die von ihrem Frauchen zurückgepfiffen wurden. Frauchen begrüßte mich überschwenglich und fragte: “Are you the new members of the crew?”. Ähm - nein.
Es stellte sich heraus, dass 14tägig samstags Bettenwechsel ist und die alte Crew, die neue einweist. Wir sollten eintreten und dürfen uns gerne umschauen. Wie g**l ist das denn!? Ich wollte mir nicht anmerken lassen, welche Luftsprünge ich hätte machen können.
Gleich am Eingang liegen die Anzüge bereit,
die wir natürlich nicht anziehen mussten.
Die Kapsel besteht aus zwei Ebenen. Unten ist so eine Art Labor und einer der wenigen Schlafräume.
Nach oben führt diese steile Holztreppe, wo die ganzen Leute waren.
und als neues Crewmitglied aus Germany war ich die Henne im Korb ähm der Kapsel. Robert, ein Spieleprogrammierer aus Grand Junction in Colorado, war zum ersten Mal in Utah und überrascht, dass wir uns in der Gegend so gut auskennen. Er war eins der neuen wirklichen Crewmitglieder und bedauerte, dass ich nicht dazu gehörte. Wir quasselten die ganze Zeit, während Heiko Fotos machte.
Versuche mit Pflanzen werden durchgeführt.
Werkzeug ist auf dem Mars absolut notwendig. Ab und zu vielleicht auch eine Dusche.
Gut, dass ich auf dem Hinflug “Der Marsianer” geschaut habe. Das sah mir aber ganz nach Zwiebeln und nicht nach Kartoffeln aus. Human Waste wurde für die Anzucht hoffentlich nicht verwendet.
Die Rückseite der Kapsel.
Bevor die neue Crew 14 Tage eingesperrt wurde, verabschiedeten wir uns. Das war ein ganz tolles Erlebnis und mein raumfahrtbegeisterter Großneffe flippte an dem Abend total aus, nachdem ich ihm die Bilder schickte.
Neben uns stand noch ein Auto mit Solarpanel auf dem Dach.
Ein letzter Blick auf die Station,
doch wir fuhren nicht zurück, sondern auf der Cow Dung Road
über den roten Planeten
noch 4,1 Meilen weiter. Dort am Ende der Piste
befindet sich das
Hier im Canyon gibt es anscheinend noch jede Menge Knochen auszubuddeln.
Lockeres Gestein auf einem Hügel zog mich magisch an und siehe da,
dies scheint eine Fundstelle zu sein.
Wir hatten zwar eine Schaufel im Auto und hätten mit den Dinoforschern gerne gebuddelt, doch es war keiner da.
Wir streiften schnell durchs Gebiet und sahen am Rande diese Hoodoos.
Das Wetter war an dem Tag so wechselhaft,
dass wir zügig ins mittlerweile sonnige Hanksville fuhren und dort im Whispering Sands eincheckten.
Während die Waschmaschine lief, fuhren wir zum Bull Mountain Market, dem einzigen Supermarkt in Hanksville mit integrierter Pizzeria sowie Friseur- und Nagelstudio. Die Pizzen sind wirklich lecker, nur sie dauern ihre Zeit, da sie in Schichten gebacken werden. Großen Hunger sollte man da keinen haben.
Zwischendurch fuhr ich ins Motel und packte die Wäsche in den Trockner. Wäre der Haarsalon nicht geschlossen gewesen, dann hätte ich mir noch die Haare schneiden lassen können. Die Pizza war wieder sehr gut.
Bevor wir die Pizza an der Kasse bezahlten, gingen wir noch am Kühlschrank vorbei, denn ich wollte schon immer mal Polygamie …
Jedenfalls hatten wir beide nach einem Schluck genug davon. Da bleiben wir künftig lieber monogam bei unserem Corona.
Was für ein großartiger Tag!
Übernachtung: Whispering Sands, Hanksville