Von schneeweißen Felsen und einer Actionfigur
Pine Park Valley, Cathedral Gorge State Park
Kurz nach der Abfahrt hielten wir am nächsten Subway und holten uns Proviant. Mit zwei Turkey-Subs in der Kühlbox machten wir uns auf den langen Weg zu einem ganz einsamen Ziel. Das dachten wir zumindest.
Vorbei an einigen wohlhabenden Vororten von St. George, führte uns der Highway 18 nach Enterprise. An der einzigen Kreuzung bogen wir links auf die SR-120 (219) ab.
Schon bald nach der Terry Springs Ranch geht es auf einer sehr breiten Gravelroad bis zu diesem Schild
weiter. Die Gegend ist dort ist eher langweilig und unspektakulär. Doch nach knapp 10 Meilen führt die Road ins Valley hinunter. Dort gibt es einen kleinen Campground und ein Ehepaar staunte nicht schlecht, als wir Christine vor ihrer Hängematte parkten.
Zwei große Hunde kamen gleich bellend angerannt und verschafften mir Respekt. Aber die wollten nur spielen und ihr Herrchen ermutigte mich auszusteigen. Wir kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass er ein Casinoangestellter vom Cosmopolitan in Las Vegas ist. Für die freien Wochenenden sucht sich das Paar so abgelegene Orte wie diesen und campt dort. Dass gerade dann deutsche Touristen vorbeikommen müssen.
Jedenfalls hatte er auf seinem Pickup einen blauen Wasserkanister. Da wir für unseren keine Verwendung mehr hatten, bot ich ihn an. Er freute sich über den fast neuen Behälter und sagte auch zum Gasgrill nebst Kartusche nicht nein. So wechselten die Campingutensilien den Besitzer und wir hatten auf einmal richtig viel Platz im Kofferraum.
An dem Primitive Campground beginnt/endet der selten genutzte South BoundaryTrail.
Die Großstädter kannten sich dort gar nicht aus. Sie waren bisher nur ein Stück entgegengesetzt mit den Hunden Gassi gegangen.
Abseits ausgetretener Pfade erreichten wir die ersten weißen Felsen, die durch Bäume ziemlich verdeckt sind.
Das gefiel mir schon besser.
Aber so richtig begeistert hat mich die Ecke nicht. Da gab es entlang der Road schönere Felsen zu sehen.
Wir verabschiedeten uns von den Campern und die Ruhebedürftigen konnten endlich weiter chillen.
Auf der Fahrt nach oben, stoppten wir hier:
Das Gebiet ist traumhaft schön. Einziges Manko: Das weiße Gestein ist ziemlich bröselig und man kommt leicht ins Rutschen.
Noch ein Stück weiter oben, parkten wir neben diesen Gebilden.
Klein-Kappadokien in weiß.
Noch ein Stück weiter oben lugte ein kleines Gebiet zwischen den Bäumen hervor, das ich mir noch kurz angeschaut habe.
Es gäbe bestimmt noch einiges zu erkunden, doch wir hatten noch etliche Meilen zum nächsten Ziel vor uns.
Am frühen Nachmittag erreichten wir den Cathedral Gorge State Park. Nachdem wir die Eintrittsgebühr im Umschlag an der Self-Pay-Station eingeworfen hatten, starteten wir an den Moon
Caves.
Das ist alles fest verbackener und ausgewaschener Lehm. Als Slot Canyon Fans begeisterten uns die ausgewaschenen Lehmsäulen mit den teils sehr schmalen Durchgängen natürlich sehr.
Die Erkundung machte richtig Spaß
und auch nach oben sind wir geklettert.
Wir kamen zum ehemaligen Wasserturm und auf der Rückseite stand plötzlich diese Star Wars Actionsfigur vor
mir.
Nach dem ersten Schreck, bat ich um ein Foto, bevor er in der Bruthitze mit seinem Team weiterzog. Was muss der arme
Kerl unter der Kunststoffverkleidung geschwitzt haben.
Weiter zu den Cathedral Caves.
An der überdachten Picnic Area trafen wir wieder auf den gepanzerten Krieger. Ich fragte ihn, ob das Werbeaufnahmen sind. "No" erhielt ich zur Antwort, die Aufnahmen sind "just for fun". Vielleicht muss man heutzutage wegen Tinder oder sonstigen Dating Apps so einen Aufwand treiben?
Da es zu heiß zum Wandern war, fuhren wir zum Highway 93 zurück und dort in nördlicher Richtung zum Parkplatz vom Eagle und Miller Point Trail.
Von oben sieht man, wie zerklüftet und filigran alles ist.
Die Fahrt nach Cedar City zog sich. Wir checkten schnell im Abbey Inn ein und fuhren dann zum Home Depot weiter. Dort gaben wir die ungebrauchte Schaufel zurück.
In unmittelbarer Nähe kehrten wir zum ersten Mal bei Appelbee‘s ein. Die Kellnerin empfahl uns das Partnermenü mit Chicken und Shrimps in der heißen Pfanne. Ihre Empfehlung war wirklich sehr gut. Mir fällt gerade auf, dass wir im Gegensatz zu den vorherigen Reisen, auf dieser kaum Pech mit dem Essen hatten.
Zurück im Abbey Inn setzten wir uns noch eine Weile in den Außenbereich vom Indoor Pool und ließen den schönen Tag mit einer spannenden Lektüre ausklingen.
Übernachtung: Abbey Inn, Cedar City