Ein Arch in der Pfalz

 

Was macht man, wenn man ohne rote Steine nicht auskommt? Ganz einfach - man liest Reiseberichte oder fährt in die Pfalz. Und genau das haben wir am letzten schönen Oktoberwochenende 2012 gemacht.

 

Nachdem uns die Gegend um Hinterweidenthal begeistert und wir einen Hoodoo in der Pfalz, den Teufelstisch umrundet hatten, wollen wir diesmal die Gegend um Dahn erkunden. Dort gibt es den

 

Was uns dort so genau erwartet, wussten wir allerdings nicht. Es war die Rede von spektakulären Sandsteinformationen, doch wer den Südwesten der USA kennt, der ist nicht so leicht zu überzeugen.

12 km lang ist der Rundwanderweg und wir wollten uns einfach mal überraschen lassen. Wir parkten am Felsland Badeparadies und folgten ab dem Wellnesshotel der Markierung. Verlaufen konnte man sich gar nicht, denn an diesem Tag war die reinste Völkerwanderung.

Das erste Stück ist ein Auf und Ab und führt in Pfaden durch den Wald. Doch viel zu sehen gab es im Wald eigentlich nicht. Da mir Bäume grundsätzlich die freie Sicht nehmen, wurde ich schon langsam ungeduldig. Doch auf einmal stand da ein Schild Schillerfelsen und ich vor einem - für deutsche Verhältnisse - beeindruckendem Steinbogen.

 

Der rote Sandstein entstand vor ca. 200 Millionen Jahren im Zeitalter der Trias und entstand durch Erosion, einem Prozess der bis heute anhält. Da die Felsmassive aus härterem Gestein bestehen, konnten sie der Erosion bisher standhalten, während die Gesteine um sie herum ausgewaschen und abgetragen wurden.

Als nächstes kamen wir zum Schwalbenfelsen,

 

von dem man einen tollen Blick auf Dahn und den Schillerfelsen hat.

 

Der Weg führt weiter durch einen Märchenwald,

 

doch statt Elfen kamen uns immer mehr Leute entgegen, die den Weg entgegengesetzt gingen.

Und noch ein kleiner Arch.

 

Nach 1,5 Stunden trafen wir in der Dahner Hütte ein, einer Pfälzerwaldvereinshütte, die am Wochenende bewirtschaftet ist. Wir holten uns was zu trinken und verspeisten unsere Butterbrezeln. Dann ging es weiter durch den dichten Wald, auch wieder ein Stück bergauf, vorbei am Schusterbänkel,

 

am Schlangenfelsen

 

und am Mooskopf.

 

Weiter über gesicherte Pfade zu einer Reihe von Mini-Steinbögen.

 

Zum Schluss kamen wir noch an einem Steinmännchen-Feld vorbei.

 

Wir sind nur die Hälfte der Strecke gelaufen und haben die 6 km einschließlich Rast in drei Stunden erwandert. Die andere Hälfte werden wir diesen Herbst angehen.

Diesen schönen Ausflug ließen wir wieder bei einem leckeren Essen im Brauhaus Ehrstein ausklingen.

Sollte euch irgendwann die Sehnsucht nach roten Steinen packen und die USA ist zu weit, dann ist ein Ausflug in den Pfälzer Wald das Trostpflaster.

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