Die Hörschbachfälle bei Murrhardt im Schwäbischen Wald

Die meisten von uns reisen durch die halbe Welt, doch oft kennt man die nächste Umgebung nicht. So erging es uns vor ein paar Wochen, als im Regionalprogramm eine Reportage über den Schwäbischen Wald lief.  

Wir waren total erstaunt, dass es eine Stunde Fahrt von uns entfernt, wunderschönen Wasserfälle zu entdecken gibt.  

Wir machten bald darauf einen Sonntagsausflug zu den rauschenden Hörschbachfällen bei Murrhardt.  

Die Wanderung ins wildromantische Hörschbachtal

beginnt mitten in Murrhardt beim Naturparkzentrum am Marktplatz und führt erst einmal nach oben zum Friedhof mit der Walterskirche.

Übrigens: Hier gibt es öffentliche Toiletten, bevor es in Richtung Waltersberg nach oben weiter geht.  

Man folgt stets der Beschilderung vom Rems-Murr-Wanderweg

bzw. dem örtlichen Wanderweg Nr. 1 auf roten Tafeln und dieser führt anfangs über einen schmalen Pfad steil nach oben in den dichten Wald.  

Von dort aus führt nun ein breiter Fahrweg steil nach unten zur Straße und einem Wanderparkplatz, der sich als alternativer Startpunkt anbietet. 

Schon bald ist der 5 m hohe, hufeisenförmige Vordere Wasserfall erreicht.

Auch wenn es hier schon wunderschön ist,

sind es ab jetzt noch 2 km bachaufwärts auf einem weitgehend unbefestigten Naturpfad zum Hinteren Wasserfall. Gutes Schuhwerk ist nun unbedingt erforderlich, denn die meiste Zeit führt ein schmaler, matschiger Pfad mit viel Wurzelwerk rechts oder links der Schlucht entlang. Nur selten ist der Weg so breit wie hier.

Es gibt Aufstiegshilfen und viele Holzbrücken.

Nach 1,5 Stunden erreichten wir den sog. Hinteren Wasserfall, der insgesamt als Kaskade 12 m in die Tiefe fällt. Wir reihten uns zwischen den Schaulustigen ein und warteten ein paar Minuten auf das Ereignis: 

vorher

nachher, nachdem ein Schrei "es kommt" von oberhalb ertönte.

Kurz darauf ließ die Wassermenge schon wieder nach.

Das ging jedoch nicht von Geisterhand und es gab auch keinen Regen in der Gegend.  

Am oberen Ende des Wasserfalls befindet sich ein Staubecken, das mit einer kleinen Klappe entleert werden kann,

um auch bei Niedrigwasser kurzfristig einen beeindruckenden Wasserfall sehen zu können. An der Klappe waren natürlich viele Kinder zugange.  

Kurz nach dem Wasserfall gibt es noch eine kleine Kaskade

und danach führt ein Weg zur Hörschhofer Sägemühle und der urigen Gaststätte "Zum Wasserfall" (dienstags Ruhetag) nach oben.  

Wir machten allerdings keine Rast und sind über die Franzenklinge, 


einem teils sehr matschigen Naturpfad entlang des Baches,

mit steilem Abstieg

nach Murrhardt, zurückgegangen.  

Nach drei Stunden und insgesamt 10 km Rundweg erreichten wir Murrhardt und kehrten dort in einer Gaststädte ein.  

Das war eine unserer schönsten Wanderungen hierzulande und wir waren von dem Naturschutzgebiet und der urwüchsigen Hörschbachschlucht begeistert!

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