Vom Labyrinth zum Karersee

 

Von Welschnofen unterhalb des Karersees fährt man am besten mit dem Bus, denn die Parkplätze am Karersee sind kostenpflichtig und rar. Zudem wollten wir eine Station weiter zum Grand Hotel Carrezza, indem schon Kaiserin Sissi einige Zeit verbrachte.

 

Die Kaiserin Sissi verbrachte ihren Sommerurlaub Ende des 19. Jh. im Karerseehotel und ließ sich dabei des Öfteren von einem einheimischen Führer über den Weg Nr. 6, ihrem Lieblingsspaziergang begleiten. Der Wanderweg erhielt daher den Namen "Elisabethpromenade". Doch diesen Weg wollten wir nicht entlang schlendern. Wir wurden magisch vom Labyrinth angezogen und der Weg führt u. a. über den Agatha-Christie-Weg.

 

 

Die englische Schriftstellerin wurde von der sagenhaften Landschaft zu ihrem Roman "Felsengewirr des Labyrinth" inspiriert und ihr zu Ehren erhielt der Weg diesen Namen.

 

Wir waren an diesem frühen Morgen alleine und teils in Nebenschwaden unterwegs zum Labyrinth, einem Felssturz des Latemarmassivs.

 

Der Weg führt teils unter Felsen, meist aber über große Felsbrocken an den Fuß des Latemar. Orientieren kann man sich an den roten Markierungen.

 

Zwischendurch mal ein Blick in Richtung Rosengarten, der sich noch verhüllt zeigte.

 

Nach dieser spaßigen Kletterei ging es von nun an nur noch gemächlich talwärts in Richtung Karersee.

 

Der Sage nach...
lebte einst im Karersee eine wunderschöne Wasserjungfrau. Oft saß sie am Ufer, flocht ihre blonden Zöpfe und sang leise vor sich hin. Der Hexenmeister von Masaré hörte sie singen und verliebte sich in die Nixe. Er setzte all seine Macht aufs Spiel, um sie zu entführen, die Wasserjungfrau ließ sich jedoch nie erwischen.

So bat der Hexenmeister seine Freundin, die Hexe Langwerda, um Hilfe. Langwerda gab ihm den Rat, er solle sich als Juwelenhändler verkleiden, vom Rosengarten zum Latemar einen Regenbogen schlagen und sich dann zum Karersee begeben, um die Jungfrau anzulocken und zu entführen.Der Hexenmeister befolgte den Rat, vergaß allerdings sich zu verkleiden. Die Wasserfee bestaunte den Glanz des Regenbogens und der vielen Edelsteine; sie bemerkte jedoch auch den Zauberer, der sich am Ufer versteckt hielt und tauchte plötzlich wieder im Karersee unter.

Seit dem Tag ließ sie sich nie wieder blicken. Der Hexenmeister war über das Misslingen der geplanten Entführung so wütend, dass er in seinem Liebeskummer den Regenbogen vom Himmel riss, ihn zerschmetterte und alle Regenbogenstücke mit den Juwelen in den See warf: das ist der Grund, warum der Karersee noch heute in den prächtigsten Regenbogenfarben schimmert und von den Ladinern „Lec de ergobando“, der Regenbogensee genannt wird. 

 

 

Vorbei an einer kleinen Grotte

 

 

erreichten wir nach 2 Stunden den Karersee.

 

Es fehlte dem See im Herbst viel Wasser, aber dank dem Hexenmeister ;-) ist seine Farbenpracht nach wie vor einmalig.

 

 

Leider spiegelten sich nur die Wolken im See und nicht der Latemar.

 

Die Tour könnt ihr euch hier in bewegten Bildern nochmals anschauen:

 

Der Karersee ist schon ein Touristenmagnet und entsprechend gibt es dort einige Shops. Uns interessierte aber nur die Bushaltestelle und der Fahrplan. 20 Minuten später stiegen wir in den Bus (wir mussten für die Rückfahrt nur 50 Cent bezahlen, dazu muss aber der Fahrschein von der Hinfahrt vorgezeigt werden) zurück nach Welschnofen.

 

Zur Mittagszeit trafen wir wieder am Hotel ein. Für den Nachmittag hatten wir noch eine weitere und interessante Wanderung durch die Bletterbachschlucht eingeplant.

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